Die Salzburger Abfallbeseitigung GmbH errichtet am Standort Nähe Bergheim eine Deponie für die Endlagerung von 550.000 m³ Baurestmassen. Keller wurde für die Errichtung eines doppelten Dichtwandsystems mit tiefreichender Bodenvermörtelung (Deep-Soil-Mixing) beauftragt.
Das Projekt
Der Deponiestandort befindet sich am Rande eines Betriebsbaugebietes nordwestlich von Bergheim bei Salzburg im Bereich der Antheringer Auenlandschaft. In diesem Gebiet wurde in den 1970er bis 1980er Jahren großflächig Salzachschotter abgebaut und folgend mit Bodenaushubmaterial wieder verfüllt.Diese jungen Anschüttungen überlagern die noch geringmächtig anstehenden Salzachschotter, darunter folgen Stillwasserablagerungen (Salzburger Seetone) bis in Tiefen > 64 m.
Die Herausforderung
Die geplante Schütthöhe der Deponie (bis 25 m) auf einer Grundfläche von 35.000 m², die ungünstigen Bodenverhältnisse und die hohen Grundwasserstände haben umfangreiche Voruntersuchungen zur Standorteignung mit sich gebracht.
Diese Deponiestandorte erfordern einen Mindestabstand des höchsten zu erwartenden Grundwasserstandes zum Deponierohplanum (unter Berücksichtigung zu erwartender Setzungen, hier bis 67 cm!) von 1 m.
Bei diesem Bauvorhaben befindet sich die geplante Rohplanie zwischen 402,50 m und 404,65 m, bei einem HGW von ca. 405 m.
Die Lösung
Unter dieser Randbedingung wurde die Variante einer vollständigen Umschließung mit einem doppelten Dichtwandsystem und einer Wasserhaltung (zwischen der äußeren/inneren Dichtwand und innerhalb) zur dauerhaften Absenkung des Grundwassers im Deponiebereich entwickelt. Die Dichtwand bindet 5 m in die undurchlässigen Seetone ein und wird mittels Querschotte in mehrere Abschnitte unterteilt.
Anforderungen an die Wandelemente sind mit einer Durchlässigkeit von 10-8 m/s und einaxialer Druckfestigkeit zwischen zwei und fünf Meganewton pro Quadratmeter (2-5 MN/m²) definiert.
Beim Deep-Soil-Mixing (DSM) wird der anstehende Boden mittels rotierender, ineinandergreifender Rührwerkzeuge mit Bindemittelsuspension vermischt. Durch entsprechende Überschneidung der einzelnen Stiche wird so die künstlich abdichtende vertikale Barriere hergestellt.
Eignungsprüfungen der Böden/Bindemittelsuspension zur Abschätzung erreichbarer Materialwerte sowie umfangreiche Qualitätskontrolle der Produktion (digitale Aufzeichnungen des Herstellprozesses, Proben etc.) gewährleisten eine hohe Güte und die Funktionalität der „insitu“ Bodenvermörtelung.
Nach einer Baudauer von rund drei Monaten konnte die rund 18.000 m² umfassende Dichtwand an unseren Auftraggeber übergeben werden.